Am 29. Mai 2019 verstarb nach langwieriger Krankheit, einigen Krankenhausaufenthalten und risikobehafteten Operationen völlig unerwartet und überraschend der Vollblutmusiker, leidenschaftliche Basser (Werbeslogan: „Hol`den Harry“), Drummer, Bandleader (Kaminsky United, Jonny Glizzer und der Blanke Neid), Komponist, Arrangeur, Organisator, Politiker und Initiator von Ausstellungen erst 64-jährig zuhause in Anwesenheit seiner Ehefrau Inge Trepte (das kongeniale Rhythmusteam der Wundertüte).
Harry, ein „zoon politikon“, der sich parteipolitisch engagierte und sich speziell auch der Jugendkulturarbeit verpflichtet sah, prägte die Entwicklung der Musikzentrale nachweislich. Er arbeitete kontinuierlich an der Weiterentwicklung des Vereins als ständiger Vertreter im Jugendhilfeausschuß. Sein besonderes Verhandlungsgeschick in Konfliktsituationen z.B. bei den Auseinandersetzungen in der Regensburgerstrasse zwischen Wohngruppen, MUZ, Jugend- und Liegenschaftsamt führte als Kompensationsdeal zum Übungsraumzentrum Dianastrasse. Harry initiierte die Konzertreihe „Blues2Monday“ im Palmengarten und im Loft.
Harry war maßgeblich an der Konzeption, Planung, Finanzierungsideen, den Verhandlungen zwischen Jugendamt, Freizeitheim Gost und Installierung der jetzigen MUZ mitten im Künstlerviertel Gostenhof mit MUZ-Club, Tonstudio, MusikerMietService etc. federführend beteiligt. Als „Bauleiter“ hat er so manchen Baufehler nicht nur entdeckt, sondern auch Wege gefunden, diese zu beseitigen.
Als Musiker hätte Harry neben der Jugendkulturarbeit gerne auch die Bedürfnisse der Semi- und Profimusiker besser vertreten gesehen. Seine Loyalität der Musikzentrale gegenüber ist besonders zu würdigen!
Ohne zu übertreiben: Harry, ohne dich gäbe es die jetzige „Neue“ Musikzentrale nicht. Danke Harry!
Harry Trepte war bis zu seinem Tode Beirat der Musikzentrale, er ist eine der herausragenden Persönlichkeiten der bisherigen Vereinsgeschichte. Ich habe einen tollen Partner, einen fantastischen Kollegen und einen echten Freund verloren.
Danke Harry, du warst eine „coole Socke“!
Wir sehen uns in den „Fields of Gold“
Rick Roth